Durchblick im Alter

Mit dem Alter gerät zunehmend Sand ins Getriebe des Körpers. Vieles wird mühsamer und beschwerlicher. So ist auch die Sicht des älteren Menschen desöfteren zunehmend beinträchtigt. Presbyopie oder auch Altersweitsichtigkeit, macht sich in kleinen Schritten bemerkbar: Die Augen wollen nicht mehr so wie früher, das Lesen der Sonntagszeitung oder des abendlichen Krimis funktioniert nicht mehr wie gewohnt, ohne dass der Lesestoff in ungewohnt weitem Abstand gehalten werden muss ohne vor den Augen zu verschwimmen. Wie kommt das?

Mit dem Alter verliert die Linse des Auges an Elastizität, die sie aber benötigt, um sich an zu betrachtende Gegenstände anpassen zu können. Die Linse wird steif und weniger beweglich. Scharf sehen fällt immer schwerer, denn der sogenannte Nahpunkt und die Akkomodationsbreite (also der Bereich, in der sich das Auge noch anpassen kann) sind verändert. Neben der Lust am Lesen, die einem abhandenkommt, führt eine unkorrigierte Fehlsichtigkeit zu Kopfschmerzen und Schwindelgefühl.

Nun gibt es Korrekturmöglichkeiten, um den altersbedingt funktionsbeeinträchtigten Augen auf die Sprünge zu helfen und die Arbeit der gealterten Linse übernehmen zu lassen.
Ein Beispiel ist die Gleitsichtbrille mit speziell angefertigtem Glas aus drei Zonen, welche einen weiten Spielraum der Beeinträchtigung und somit auch die zunehmende Sehverschlechterung abfangen kann. Nachteile einer Anschaffung sind der hohe Preis und anfangs auftretende optische Verzerrungen gerade am äußeren Gesichtsfeld. Nach der Bereitschaft einer gut überlegten Investition und einer gewissen Eingewöhnungsphase bietet eine Gleitsichtbrille eine gute Alternative.

Um flexibler zu sein, beispielsweise beim Sport aber auch aus ästhetischen Gründen, eignen sich Gleitsichtkontaktlinsen, auch multifokale Linsen genannt. Das seitliche Sichtfeld ist nicht eingeschränkt und ein Verrutschen oder Fallen der Sehhilfe wird vermieden. Zudem bieten solche System den Vorteil, dass neben der Altersweitsichtigkeit eine zuvor bereits bestandene Sichtbeeinträchtigung kombiniert beglichen werden kann:

Ein Austauschen von Sehhilfen wird überflüssig und schafft dem Träger so eine größere Mobilität in seinem Alltag. Wenn hygienische Anweisungen eingehalten werden und Materialverträglichkeit gewährleistet ist, können multifokale Linsen ein treuer Begleiter sein.

Eine kostenintensivere Alterative stellt die Augenoperation dar – doch kann die heutige Medizin Altersweitsichtigkeit problemlos weglasern?

Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen, wie zum Beispiel den Einsatz eines Linsenimplantates, aber auch den direkten Eingriff an der Linsenkrümmung. Entscheidet sich der Patient für diesen Weg, sollte er sich in jedem Falle im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen halten, dass es sich um eine Operation mit verbundenen Risiken handelt beim sogenannten Altersweitsichtigkeit weglasern.

Auch wenn die Augenoperationen in den letzten Jahren immer ausgefeilter geworden sind, sollte sich der Betroffene neben der Beratung bei Augenarzt fachkundige Meinungen einholen und sich nicht scheuen, dabei mehrere Aussagen zu vergleichen.