Bremsscheiben abdrehen: Das sollten Sie wissen

Wenn das Fahrzeug beim Bremsen zur Seite zieht oder vibriert, liegt die Ursache dafür häufig bei den Bremsscheiben. Diese können verrostet oder verzogen sein. Dass die Bremsscheiben in der Vergangenheit durch Vollbremsungen mehrfach einseitig belastet wurden, ist ebenfalls möglich. In solchen Fällen sorgt das Abdrehen der Bremsscheiben für eine rasche Problemlösung. Mit “Abdrehen” ist gemeint, dass man die Bremsscheiben mit einem speziellen Gerät abschleift.

So funktioniert das Bremsscheiben abdrehen

Das Gerät, das zum Abdrehen einer Bremsscheibe benötigt wird, ist eine Art Schleifmaschine. Diese setzt man direkt auf die Radnabe auf. Besonders moderne Geräte arbeiten computergesteuert und sind in der Lage, die Bremsscheibe automatisch zu vermessen. Da diese Geräte sehr teuer sind, verfügt nicht jede Werkstatt über eine solche Maschine. Deshalb sollte man sich vorab darüber informieren, welche Werkstatt in der Nähe diesen Service anbietet.

Nicht alle Bremsscheiben lassen sich abdrehen

Generell gilt, dass bei allen Stahlgussscheiben das Abdrehen durchgeführt werden kann – unabhängig davon, ob diese gelocht oder innenbelüftet sind. Das Abdrehen der Bremsscheiben ist jedoch nicht möglich, wenn es sich dabei um aus Keramik gefertigte Hochleistungsbremsscheiben handelt. Solche Bremsscheiben sind häufig in Sportwagen zu finden. Des Weiteren kann die Reparatur nur dann durchgeführt werden, wenn die Bremsscheibe auch nach dem Abdrehen die vom Fahrzeughersteller geforderte Mindestdicke besitzt.

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