Als Wasseraktien lassen sich alle Aktien von Konzernen bezeichnen, die hauptsächlich oder teilweise mit der Wasserversorgung Geld verdienen. Viele dieser Unternehmen haben in den letzten Jahren stark steigende Kurse verzeichnet. Anleger sollten diesen Bereich im Blick haben, es handelt sich um ein profitables Geschäft.
Wasserversorgung: Trend zur Privatisierung
Ein wichtiger Grund für den Aufstieg vieler Wasseraktien liegt in der zunehmenden Privatisierung der Wasserwirtschaft. Immer mehr private Konzerne übernehmen die Aufbereitung von Wasser, die Versorgung der Kunden und das Abwassermanagement. Die US-Gesellschaft American Water Works erzielt damit inzwischen einen Jahresumsatz von 3 Milliarden US-Dollar. Ein weiterer großer Akteur ist die französische Firma Suez Environment, die in den beiden Geschäftsbereichen Wasserversorgung und Müllwirtschaft zusammen 14 Milliarden Euro jährlich umsetzt. Angesichts leerer Staatskassen in vielen Regionen der Welt spricht alles dafür, dass Privatkonzerne an Bedeutung gewinnen.
Zukunftsträchtiges Investitionsfeld
Der Boom dürfte sich aus zwei Gründen verstärken: Erstens sind viele Menschen in Entwicklungsländern noch von der Wasserversorgung abgeschnitten. Die Staaten können die Infrastruktur nicht finanzieren, das erledigen Unternehmen und sichern sich damit Märkte. Zweitens wächst die Weltbevölkerung und damit die Nachfrage nach Leitungswasser. Dazu bedarf es auch der entsprechenden Technologie, zum Beispiel Systeme zur Wasseraufbereitung. Solche Aktien wie des österreichischen Konzern BWT, ein Spezialist auf diesem Gebiet, verdienen deshalb ebenfalls Beachtung.
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