Die Firma wurde restrukturiert und ein großer Teil der Belegschaft wurde wegrationalisiert und ich bin meinen Job los. So schnell kann es gehen. Und was nun? Jetzt sollte man keine Zeit verlieren, sofort anfangen Stellenangebote durchzulesen und sich für das nächste Vorstellungsgespräch bereit machen. Hier sind die wichtigsten Themen, auf die man sich vorbereiten sollte, wenn man auf die Gründe einer momentanen Erwerbslosigkeit in einem Bewerbungsgespräch angesprochen wird:
1. Lügen haben kurze Beine
Man sollte sich darauf vorbereiten, offen und ehrlich mit seiner Entlassung umzugehen. In der heutigen Arbeitswelt ist es nichts Seltenes, den alten Arbeitgeber zu kontaktieren, um sich über den Bewerber zu informieren. Es besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass der zukünftige Arbeitgeber, den wahren Grund für die Entlassung herausfindet. Lieber sollte man von Anfang an mit offenen Karten spielen und die wahren Entlassungsgründe nennen. Wenn man noch erwähnt das man daraus gelernt hat und zukünftig besser mit diesen Situationen umgeht, kann man eventuell sogar einen Pluspunkt daraus ziehen
2. Richtiger Job, falscher Chef
Wenn ein Führungswechsel der Grund für die Entlassung war, so sollte man dem neuen Chef verständlich machen, dass nicht die Arbeit an sich der Grund für die Entlassung war, sondern die Chemie mit dem neuen Vorgesetzten, einfach nicht stimmte. Eine Referenz des alten Chefs ist hierbei ebenfalls sinnvoll. Ein Beispielsatz hierfür wäre: „Mein neuer Chef und ich hatten unglücklicherweise sehr unterschiedliche Persönlichkeiten und Managementstile. Ich habe mich sehr um eine freundliche Beziehung bemüht. Ich kam auch mit früheren Vorgesetzten und Kollegen gut klar.“
Man sollte auf jeden Fall darauf achten, nichts Schlechtes über den neuen Boss zu sagen, da man nie wissen kann, wie dies aufgenommen wird.
3. Neue Firmenstrategie
Man sollte nur kurz erwähnen, dass es Veränderungen in der Firmenstrategie gab, mit denen man nicht vollständig einverstanden war. Es ist sinnvoll, anschließend zu erklären, was man aus der Situation gelernt hat. Sätze wie „ich war mit der neuen Vorgehensweise nicht einverstanden, daher gab es Konflikte“, lassen darauf schließen, dass man nicht anpassungsfähig ist. Ebenfalls sollte man niemals schlecht über sein ehemaliges Unternehmen reden, da sich jede Firma irgendwann einmal verändert und man zeigen muss, dass man fähig ist, sich den Veränderungen anzupassen.
4. Fehlende Qualifikationen
Wenn sich der Job weiterentwickelt hat, allerdings die nötigen Qualifikationen fehlen, sollte man die freie Zeit nutzen, um einen Kurs zu besuchen oder sich privat weiterzubilden. Es gibt geförderte Angebote von der Arbeitsagentur, aber auch die VHS bietet kostengünstige Kurse an. Die neuen Qualifikationen machen sich gut im Lebenslauf und der neue potenzielle Arbeitgeber erkennt die Eigeninitiative sicher auch gut an.
5. Schlechte Beurteilungen
Wenn man mehrere schlechte Beurteilungen hintereinander erhalten hat, sollte man sich ernsthaft mit den Gründen dafür beschäftigen. Eventuell ist es sinnvoll seinen alten Chef darauf anzusprechen, um die Gründe dafür herauszufinden. Auch die ehemaligen Kollegen sollte man nach ihrer ehrlichen Meinung fragen um herauszufinden ob die schlechten Beurteilung gerechtfertigt sind.